Strudel im Wasserglas symbolisiert Innere Unruhe und Rastlosigkeit

Innere Unruhe/ Rastlo­sigkeit

Den Strudel unterbrechen

Wie getrieben, der Puls immer etwas zu hoch, die Pausen immer etwas zu kurz, der Drang nach „schnell schnell” und das Bedürfnis „bloß nicht innehalten”, einfach immer nur rast- und ruhelos. Kennen Sie das? Bevor man aber wie fremdgesteuert nur noch auf den eigenen  „An-Schalter” drückt und die psychische sowie physische Stop-Taste nicht mehr findet, sollte man wieder Ruhe in die Unruhe bringen!      

Was ist innere Unruhe?

Hinweis: Bei allen Symptomen ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung unabdingbar, da diesen sehr ernste Erkrankungen zugrunde liegen können. Wir empfehlen deshalb, sich an Ihren behandelnden Facharzt oder Hausarzt oder an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden

Innere Rastlosigkeit meint einen Gefühlszustand von innerlicher Anspannung und Erregung sowie Nervosität in Körper und Seele. Sie ist häufig verbunden mit einem Gefühl von Aufregung, Angst und dem Empfinden, unter Druck zu stehen. Auch können diese internen Wahrnehmungen deutlich durch den Körper zum Ausdruck gebracht werden: Ein gesteigerter Bewegungs- bzw. Fluchtdrang können somit Begleiterscheinungen von innerer Unruhe sein. Diese Nervosität kann entweder anhaltend sein, vereinzelt in einer bestimmten Situation oder über längere Zeit hinweg in verschiedenen Intervallen auftreten. Unentdeckt und unbehandelt erzeugen diese Unruhezustände Leidensdruck für die Betroffenen sowie deren Angehörigen. 

 

Behandlung von innerer Unruhe

Alle körperlichen Symptome, zu denen auch innere Ruhelosigkeit zählt, sollten zunächst von einem Hausarzt gründlich abgeklärt werden, um mögliche körperliche Erkrankungen als Ursache ausschließen zu können. Unruhe, Angespanntheit und Nervosität treten oft in Phasen mit erhöhtem negativem Stress auf und sollten in dieser Zeit aufmerksam beobachtet werden. Äußern sich zusätzlich begleitende Beschwerden oder löst die Unruhe sich nach der stressigen Zeit nicht auf, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, um die typischen Symptome ständiger Anspannung zu bekämpfen und wieder zu innerer Ruhe zu finden. 


Wie kann innere Unruhe behandelt werden?

Da innere Ruhelosigkeit manchmal einer körperlichen oder seelischen Erkrankung zugrunde liegt und als ihr Begleitsymptom auftritt, gilt es, nicht nur das Symptom zu bekämpfen, sondern insbesondere die Grunderkrankung zu behandeln. Beispielsweise kann zur Behandlung von innerer Unruhe im Rahmen von Ängsten eine Pharmakotherapie als ergänzendes, bewährtes Mittel hilfreich sein. Des Weiteren gibt es diverse sanftere Mittel aus der Homöopathie. So kann die Einnahme von etwa Chamomilla, Kalium arsenicosum oder Nux vomica positiv auf die Seele wirken und das Leiden lösen. Auch grüner Tee oder natürlicher Beruhigungs- oder Schlaftee nehmen bei einigen Menschen eine gewisse Angst und Rastlosigkeit und können zudem zu erholsamem Schlaf verhelfen. Da Unruhe nicht selten durch Stress ausgelöst wird, profitieren Betroffene insbesondere von Verfahren der Entspannung wie Autogenes Training oder der Progressiven Muskelentspannung. Des Weiteren hilft auch die Aromatherapie, da ihre ätherischen Öle beruhigen. Zudem können körperliche Bewegung im Alltag und an der frischen Luft sowie genügend Schlaf das vegetative Nervensystem entlasten und mit der Zeit vor innerer Unausgeglichenheit schützen und Ruhe erzeugen.


    Was können Sie gegen innere Unruhe tun?

    Zunächst empfiehlt es sich, den eigentlichen Auslöser für die Unruhe zu finden. Probleme aus dem Leben sollten bewusst und strukturiert angegangen werden. Sprechen Sie mit anderen und vermeiden Sie Isolation. Freunde oder Therapeuten können helfen, Lösungen zu finden. Auch Bewegung ist hilfreich, um der Nervosität und Unausgeglichenheit entgegenzuwirken; dies löst Anspannung und bringt Ruhe für die Seele. Allerdings sollten Sie ein Maß beachten, bei dem Sie sich nicht völlig verausgaben und sich auch ausreichend Zeit für Erholungsphasen nehmen. Die entscheidende Entspannung und Gelassenheit kann zum Beispiel durch Yoga- und Meditationsübungen sowie Achtsamkeitsübungen erreicht werden. Zudem lassen sich solche Übungen mit pflanzlichen Arzneimitteln wie Baldrian oder Lavendel ergänzen. Halten die Beschwerden Wochen oder gar Monate lang an und stellen eine immense Belastung dar, sollten Sie sich in Behandlung begeben.

    Tipps für den Alltag

    • pflanzliche Beruhigungsmittel bei leichten Unruhezuständen
    • entspannende Wirkung von Kräutertees wie Baldrian-, Fenchel- oder Melissentee nutzen
    • auf eine ausgewogene Ernährung und Energiezufuhr achten, vor allem mit B-Vitaminen, Magnesium und Kalium sowie viel Flüssigkeit
    • Aufgaben und Probleme stückweise angehen und sich Hilfe von anderen suchen

    Wir sind für Sie da

    Wir setzen auf ein Behandlungsumfeld, das Bindung und Lebensfreude möglich macht. Gerne beraten wir Sie zu unserem Angebot. 

    +49 2235 4665 2500

    Wie macht sich innere Unruhe bemerkbar?

    Wie genau sich innere Ruhelosigkeit äußert und wie man sie bekämpfen kann, hängt immer mit der Ausprägung der Erkrankung zusammen, in deren Rahmen das Gefühl innerer Unruhe auftritt. Bei einer Depression beispielsweise treten neben innerer Unruhe auch Lust- oder Hoffnungslosigkeit, Interessen- und Antriebslosigkeit sowie Schlafstörungen, Druck im Bauchraum und diverse weitere Symptome auf. Betroffene hegen Grübelgedanken, machen sich viele Sorgen um allerhand Dinge und werden dadurch in einen Unruhezustand versetzt. Eine weitere mögliche Ursache kann auch eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sein. Diese körperliche Ursache kann unter anderem mit Herzrasen, Bluthochdruck, Zittern der Finger sowie Schwitzen und einer Gewichtsabnahme einhergehen. Bei innerer Unruhe als Symptom von Prüfungsangst hingegen kommt es bei Betroffenen beispielsweise kurzfristig zu Angst, Schweißausbrüchen oder Fingernägelkauen. 

    Auch kann die Intensität dieses Unruhegefühls in seiner Ausprägung variieren. So ist beispielsweise Agitiertheit ein Zustand, in dem jemand einen übermäßigen Drang nach körperlicher Bewegung verspürt. Agitiertheit geht über ein normales Maß an Nervosität hinaus – meint fast schon Getriebenheit. Diese Agitiertheit kann nicht selten in Aggression und Gewalt gegenüber anderen Menschen enden, da Betroffene ihren Bewegungsdrang nicht unter Kontrolle bringen und somit Stress-Situationen nicht entsprechend verarbeiten können. Dadurch, dass die innere seelische Anspannung im Körper nicht zu bekämpfen ist, entsteht häufig der unbewusste Drang, gegen andere Menschen zu rebellieren. In solchen Fällen, in denen die Gelassenheit verloren geht und die innere Nervosität und Reizbarkeit überhandnehmen, sollten bewusst andere Wege als das Bekämpfen der Mitmenschen gesucht werden. Einen ruhigen Geist zu bewahren, ist bei nervöser Unruhe jedoch leichter gesagt als getan. 

     

    Einfache nervöse Gedanken und Gefühle hingegen treten meist nur kurzfristig auf und verschwinden wieder, beispielsweise Aufregung im Rahmen von Prüfungsangst. Anhaltende Situationen mit unerwartetem Stress oder ständigem Stress können den Menschen stark negativ beeinflussen und psychosomatisches Leiden verursachen. Ihre Gedanken kleben bei innerer Unruhe nahezu an problematischen Situationen. Erste Schritte Richtung Entspannung und Ruhe fallen den Betroffenen oftmals sehr schwer. Auch ihre Gefühle werden von dieser angespannten Situation beeinflusst und wirken sich breitflächig auf die subjektiv empfundene Qualität des Lebens aus. Dies kann nicht nur negative Emotionen (zum Beispiel Angst und Niedergeschlagenheit) mit sich führen, sondern auch körperliche beziehungsweise psychosomatische Symptome (zum Beispiel Schlaf- oder Magen-Darm-Beschwerden) auslösen.
     

    "Finden Sie neue Wege aus Ihrer Kriese an einem sicheren Ort – Wir helfen dabei!"

    Dr. med. Christian Graz

    Ärztlicher Direktor und Chefarzt
    Libermenta Klinik Schloss Freudental

    Ursachen von innerer Unruhe

    Die innerliche Anspannung ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein unangenehmes Symptom, das zu anderen Erkrankungen führen kann oder bereits Teil einer akuten Phase von einer psychischen Erkrankung ist. Das „innerliche Aufgewühltsein“ ist eher ein allgemeines Symptom, das keinem bestimmten Krankheitsbild per se zugeordnet werden kann. Rastlosigkeit zeigt sich dennoch vor allem bei Zwangsstörungen, ADHS sowie bipolaren Störungen, Schizophrenie und wahnhaften Depressionen. Ruhelosigkeit und Unruhe sind oft auch ein Ausdruck von Angstgefühlen oder Überforderung. Innerlicher Unruhe liegen weitere Ursachen zugrunde, wie

    Wenn Menschen in ihrem Leben ständig zu viel Arbeit und zu wenig Ruhe sowie Entspannung empfinden, ist die Work-Life-Balance gefährdet. Mit der Zeit können sich bei dieser Form nervöse Gedanken und Schlafstörungen entwickeln, die den Alltag der betroffenen Menschen zunehmend erschweren.


    Welche weiteren Ursachen hat innere Ruhe- und Rastlosigkeit?

    Innere Anspannung und Rastlosigkeit können neben Begleitsymptomen von seelischen Erkrankungen auch eine Nebenwirkung von Psychopharmaka wie Neuroleptika oder Antipsychotika sein. Auch ein übermäßiger Konsum von Koffein, Alkohol oder Nikotin steigert körperliche Aktivität und Nervosität. Hierbei sollten die entsprechenden Genussmittel nicht mehr oder nur noch in geringen Mengen zu sich genommen werden, um die Symptomatik zu lindern. Zudem kann ein gesteigerter körperlicher Bewegungsdrang auch im Rahmen von Drogenmissbrauch oder als Entzugssymptom von Medikamenten zusammen mit Halluzinationen auftreten. Auch körperliche Beschwerden wie eine Unterzuckerung oder eine Schilddrüsenfehlfunktion können Unruhezustände auslösen.


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