Gesplitterte Scheibe

Reizbarkeit

Reizend statt gereizt

Könnten Sie schon bei Kleinigkeiten an die Decke gehen? Egal was ist, wer fragt – die Emotionen sprudeln einfach unkontrolliert über!? Permanentes Gereiztsein ist anstrengend, oft das Resultat von zu viel Stress und trifft dann auch gerne mal ungefiltert das Umfeld! Man kann aber lernen, früh genug zu intervenieren und gezielt mit Stress und seinen „Auswüchsen” umzugehen – bevor alles zu viel wird.

Was ist 
Reizbarkeit?

Hinweis: Bei allen Symptomen ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung unabdingbar, da diesen sehr ernste Erkrankungen zugrunde liegen können. Wir empfehlen deshalb, sich an Ihren behandelnden Facharzt oder Hausarzt oder an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden.

Eine erhöhte Reizbarkeit ist eine normale und menschliche Reaktion auf Belastungen oder in Stresssituationen. Im Zustand der erhöhten Empfindlichkeit reagiert der Mensch stärker auf alle möglichen Reize aus seiner Umgebung. Hierbei kann es sich um eine Reaktion auf Licht, Lärm oder um psychische Stressfaktoren handeln. Bei zu vielen Reizen, einer Überreizung, kommt es zu einer aggressiven oder gereizten Reaktion. Der chronische Zustand führt häufig zu verschiedenen psychischen Erkrankungen. Ohne Therapie wird Reizbarkeit mit der Zeit schlimmer. Um eine professionelle Diagnose und ganzheitliche Therapie gewährleisten zu können, empfehlen wir Betroffenen den Aufenthalt in einer unserer spezialisierten Privatkliniken.

Behandlung von Reizbarkeit

Sofern die Sensitivität für Reize als Nebenwirkung einer Krankheit auftritt, wird auf die Behandlung der Grunderkrankung abgezielt. Sowohl im psychischen als auch im physischen Zustand kann eine leichte Reizung des Körpers auftreten, welche zu unterschiedlichen Symptomen und Prognosen führt. Grundsätzlich kann eine Reizbarkeit des Körpers gut mit Medikamenten oder Salben behandelt werden.
Liegt eine starke Gereiztheit der Psyche vor, welche häufig durch Überforderung auftritt, kann dies zu psychischen Störungen führen, die sich wiederum in depressiven Verstimmungen, Aggressivität, Verhaltensstörungen und anderen sozialen Problemen niederschlägt. Die Therapie der psychischen Reizbarkeit kann insbesondere durch Gespräche mit Psychotherapeuten und zusätzlich mit Medikamenten erfolgen. Auch sollte der Patient – insbesondere depressive Patienten – versuchen, stressvolle Faktoren zu reduzieren, um körperliche Beschwerden und psychischen Leidensdruck zu verringern.


Was können Sie bei Reizbarkeit tun?

Wenn Sie selbst erkennen, dass Sie häufiger und schneller aus der Haut fahren, oder von Ihrem sozialen Umfeld auf Ihre Reaktionen angesprochen werden, kann man mit einfachen Tipps dagegen vorgehen. Ein erster Schritt sind Entspannungs- sowie Bewegungsübungen. Dabei kann Bewegung, insbesondere an der frischen Luft, den Gereizten zur Ruhe kommen lassen. Vor allem die Regelmäßigkeit führt zu einem Ausgleich mit gleichzeitiger Stressreduktion und hebt die Stimmung. Hilfreich können auch Autogenes Training oder Yoga-Übungen sein. Bei Übermüdung sollte auf ausreichend viel Schlaf geachtet werden. Leidet der Betroffene lediglich an einer leichten Reizbarkeit, können Naturmittel wie Johanniskraut, Baldrian, Hopfen, Lavendel, Kamille oder Melisse helfen. Bei extremer Ausprägung etwa wie der schweren Krankheit Depression sollte umgehend ein Arzt oder Psychotherapeut aufgesucht werden.

Tipps für den Alltag

  • Gegen Unruhe und Anspannung Tee aus verschiedenen Heilpflanzen, z.B. Melisse, Lavendel oder Hopfen 
  • Täglich viel und regelmäßige Bewegung am besten an der frischen Luft einplanen
  • Entspannung durch Yoga-Stile, wie Yin Yoga und restoratives Yoga
  • Entspannung durch progressive Muskelentspannung 

Wir sind für Sie da

Wir setzen auf ein Behandlungsumfeld, das Bindung und Lebensfreude möglich macht. Gerne beraten wir Sie zu unserem Angebot.

+49 2235 4665 2500

Wie macht sich Reizbarkeit bemerkbar?

Verschiedene Auslöser in der Umwelt können bei Menschen einen Reiz auslösen. Ständiger Lärm kann beispielsweise zu einer verstärkten Reizbarkeit führen. Die Sinnesorgane nehmen die Reize auf und leiten sie über die Nervenfasern an das Gehirn – zum Zwecke der Verarbeitung – weiter. Diese Prozesse laufen derart schnell ab, dass der Mensch dies nicht direkt mitbekommt. Überreizen jedoch zu viele Signale das Gehirn, kann es zur Aggressivität, Erregbarkeit oder Gereiztheit kommen. Eine chronische Überreizung kann ebenfalls zu depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Ängsten und anderen psychischen Erkrankungen führen.

Welche Personengruppe ist hiervon am meisten betroffen?

Besonders Männer zeigen in vielen Fällen Symptome wie Gereiztheit, Aggressivität oder Ärger. Leiden diese Männer zudem noch an einer Depression, gehören sie zu der Personengruppe mit dem höchsten Risiko gereiztes Verhalten zu zeigen. Anders als bei depressiven Frauen zeigen sich bei depressiven Männern die Symptome nicht so stark durch Gefühle wie Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit, sondern vielmehr in Form von Ärger, Dünnhäutigkeit, Wut und Enttäuschung. Leiden Männer an einer depressiven Erkrankung, tritt die depressive Symptomatik meist in Kombination mit körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Kurzatmigkeit oder Schwindelgefühle sowie Angst und einem Gefühl des Kontrollverlustes auf. Jedoch, bevor eine depressive Episode ausbricht, macht sich die dafür typische Symptomatik bereits über Wochen oder Monate hinweg durch körperliche Symptome wie einer verstärkten Reizbarkeit, ständiger Müdigkeit oder sexueller Unlust bemerkbar. Eine depressive unipolare oder bipolare Erkrankung kann allerdings auch durch Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen und Erschöpfung in Erscheinung treten.

Entstehung von Reizbarkeit

Ursachen für eine normale Reizbarkeit können alltägliche Probleme wie Wut, mangelnder Schlaf, Bewegungsmangel oder Diäten sein. Gründe hierfür sind meist rein physischer Natur, sodass dies beispielsweise mit einer Zufuhr wichtiger Vitamine behoben werden kann. Eine erhöhte Reizbarkeit kann bei Männern sowie Frauen allerdings auch als eine Nebenwirkung einer gefährlichen Krankheit auftreten. Mögliche Krankheiten, die eine erhöhte Sensitivität für Reize als unerwünschte Nebenwirkung haben, sind eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung, ein Schlaganfall, eine Blutvergiftung, Alkohol- oder Substanzmissbrauch sowie Abhängigkeiten oder eine hormonell bedingte Störung (beispielsweise endogene Depression).

Die Reizbarkeit selbst stellt keine Krankheit dar, sondern kann ein Anzeichen einer Krankheit sein, dass sich auf emotionaler Ebene sowie im Verhalten zeigt. Oftmals kann auch negativer Stress, welcher sich durch Schlafstörungen, innere Unruhe, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit oder Konzentrationsprobleme zeigt, zur erhöhten Reizbarkeit führen. Ist der Patient an einer affektiven Störung (wie Depressionen und Burnout) erkrankt, ist er deswegen nicht unbedingt leichter reizbar, denn gerade Depressionen äußern sich in zu schwachen Reaktionen auf Außenreize. Reagieren Menschen, die an einer depressiven Störung erkrankt sind, doch gereizt, kann das ein erstes Anzeichen dafür sein, dass sich möglicherweise ein chronischer Verlauf der psychischen Erkrankung andeutet. Auch die Erkrankung an einer bipolaren Störung mit manisch-depressiven Phasen kann mit einer erhöhten Sensitivität für Reize und gereiztem Verhalten einhergehen, da ein für Betroffene unkontrollierbarer, schneller und starker Wechsel zwischen überschwänglicher und gedrückter Stimmung stattfindet.


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