Verschwommenes Bild einer Frau, die im Bett liegt

Schlaf­probleme

Eine "gute" Nacht gehabt?

Guter Schlaf will gelernt sein! Nur wenige Menschen können sich einfach ins Bett legen und tadellos schlafen. Äußere Einflüsse oder auch die Lebensumstände beeinflussen die Schlafqualität sowie -dauer ebenso, wie die seelische und körperliche Verfassung. Man muss aber in einen gesunden Schlaf finden, um genügend Kraft für den Tag zu tanken – ist das nicht mehr möglich, müssen die Störfelder behoben werden!

Was sind
Schlafprobleme?

Hinweis: Bei allen Symptomen ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung unabdingbar, da diesen sehr ernste Erkrankungen zugrunde liegen können. Wir empfehlen deshalb, sich an Ihren behandelnden Facharzt oder Hausarzt oder an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden.

Deutschlandweit leiden durchschnittlich 15 % aller Erwachsenen unter Problemen beim Schlafen, die auf eine behandlungsbedürftige Schlafstörung mit einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus zurückzuführen sind. Dabei sind Schlafstörungen, Schlafmangel, anhaltende Müdigkeit (Fatigue) sowie Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen oder Aufwachen keine Nichtigkeiten, denn Schlaf ist ein essenzieller Bestandteil für die Erholung von Körper und Geist. Gesundes Schlafverhalten stärkt das Immunsystem und kann einer (chronischen) Erschöpfung oder auf Schlaflosigkeit begründete Erkrankungen vorbeugen. Sie sind mit Ihrer Schlafqualität nicht zufrieden oder leiden gar unter Schlaflosigkeit? Dann sollten Sie einen Arzt der Schlafmedizin aufsuchen, um Ursache und Prognose zu ermitteln.

Behandlung von Schlaf­problemen

Alle körperlichen Symptome, zu denen auch Schlafprobleme zählen, sollten bei Erwachsenen und Kindern mit all ihren möglichen Ursachen zuerst vom Hausarzt oder dem Labor der Schlafmedizin gründlich abgeklärt werden. Hierbei können auch mögliche physische Aspekte, die Schlafprobleme wie etwa die Schlafapnoe hervorrufen, untersucht werden. Um Schlafprobleme und chronische Müdigkeit zu vermeiden, können natürliche schlaffördernde Mittel eingenommen werden. Hierbei können pflanzliche Schlafmittel-Präparate den Körper unterstützen, zur nächtlichen Ruhe zu finden – ein besonderer Tipp: setzen Sie auf natürliche Präparate, die auf Basis von Baldrian hergestellt sind. Demgegenüber ist bei stetig gestörtem Schlaf, aber auch unruhigem Schlaf, eine medikamentöse Hilfe mit pharmazeutischen Schlafmitteln möglich. Eine Einnahme von pharmazeutischen Schlafmitteln wird allerdings nur im äußersten Fall und nur über einen kurzen Zeitraum hinweg verschrieben, da diese Mittel bei längerer Einnahme als zwei Wochen ein hohes Abhängigkeitsrisiko vorweisen.

Durchschlafen mit Entspannungsverfahren und geregelten Zeiten zum Schlafen

Wie viel Schlaf ein Mensch braucht, lässt sich nicht pauschal festlegen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass sieben bis acht Stunden Schlaf für die meisten Menschen als erholsame Schlafdauer ideal sind. Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte auch auf geregelte Schlafzeiten achten. So kann sich der Körper auf die verschiedenen biologischen Rhythmen abstimmen. Das Abhalten eines Mittagsschlafs sollte, wenn möglich, gänzlich unterlassen werden, da diese Zeit sich sonst vom Nachtschlaf abzieht und das Einschlafen am Abend erschwert. Auch auf üppige Mahlzeiten und Getränke (zum Beispiel Alkohol und Kaffee) sollten kurz vor dem Zubettgehen verzichtet werden. Meist ist Stress die Ursache für Schlaflosigkeit, daher sollte bewusst versucht werden, Stressphasen konsequent abzubauen. Man sollte auf ausreichende Ruhezeiten achten und auf überflüssige zeitraubende Tätigkeiten verzichten. Techniken wie Yoga und Autogenes Training können zudem zu erholsamem Schlaf beitragen.


Was können Sie gegen Schlafprobleme tun?

Die Ausübung regelmäßiger körperlicher Aktivität kann eine positive Auswirkung auf den Schlafmangel haben. Bekommt man wegen elektronischen Geräten, wie dem Handy, nicht ausreichend Schlaf, sollte die Nutzung im Schlafzimmer beziehungsweise vor dem Zubettgehen gemieden werden. Die Auswirkungen dieser ersten Veränderungen in der Schlafhygiene empfinden Betroffene als sehr positiv. Die bewusste Integration von Ruhephasen ist ein weiterer effektiver Schritt hin zu einem gesünderen Schlaf. Ob und wie Sie in der Nacht schlafen, hängt auch von äußeren Umständen ab. Dunkelheit und Lärm, wie das Schnarchen des Partners, sind nicht zu unterschätzende Faktoren für die Schlafqualität.

Tipps für den Alltag

  • abends – oder bereits ab mittags – auf Koffein verzichten
  • abends auf anstrengenden Sport verzichten
  • abends auf aufwühlende Filme und die Nutzung elektronischer Geräte weitgehend verzichten, stattdessen entspannen und zur Ruhe kommen, z.B. mit einem Bad oder einem guten Buch
  • den Tag über aktiv sein und nicht schlafen (z.B. Mittagsschlaf)
  • sich regelmäßige Schlafzeiten setzen und einhalten
  • eine Nachtroutine erarbeiten, die dem Körper signalisiert, dass er zur Ruhe kommen darf (z.B. Zähneputzen, eine Tasse Tee trinken und ein Kapitel eines Buches lesen)

Schlafen Sie gut?

Wenn Sie merken, dass Sie unter Schlafstörungen leiden und Sie Probleme haben, Kraft und Ruhe im Schlaf zu finden, rufen Sie uns an!

+49 2235 4665 2500

Wie äußern sich Schlaf­störungen?

Die häufigste Art der Schlaflosigkeit ist die sekundäre Insomnie, der, im Gegensatz zur primären Insomnie, eine psychosomatische Krankheit als Ursache zugrunde liegt. Eine weitere Ausprägung von Schlafstörungen ist die Tagesschläfrigkeit – schlafmedizinisch wird dann von einer Hypersomnie gesprochen. Auch schlafbezogene Bewegungsstörungen wie das Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine bzw. ruhelose Beine) oder schlafbezogene Atmungsstörungen (Schlafapnoe-Syndrom) zählen zu den Schlafstörungen. Vor allem die Schlafapnoe hat aufgrund des Sauerstoffmangels eine ständige Müdigkeit zur Folge. Zudem zählt die zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörung zu den behandlungsbedürftigen Schlafstörungen. Dabei ist der Tag-Nacht-Rhythmus gestört, wodurch Betroffene nachts nicht schlafen können und sich tagsüber stark oder permanent müde fühlen. 

Leidet der Betroffene an Parasomnie, wird der Schlaf durch kurzes, nächtliches Aufwachen unterbrochen. Betroffene schlafen zwar in der Regel wieder ein, berichten jedoch über chronisch weniger erholsamen und unruhigen Schlaf. Hierzu zählen Verhaltensweisen wie Schlafwandeln, nächtliche Albträume oder nächtliches Stöhnen als Ursache für nicht-erholsamen Schlaf und chronische Müdigkeit am Tag. Leidet der Betroffene unter einer Störung des Schlafverhaltens, kann dies Müdigkeit und Erschöpfung zur Folge haben. Das Syndrom des gestörten Schlafes kann weitere Symptome wie Konzentrationsschwächen, eingeschränkte Leistungsfähigkeit und bei extremem Schlafentzug sogar Gedächtnislücken ausprägen. Betroffene fühlen sich nicht nur müde, sondern sind auch schneller anfällig für Stress. Weitere Symptome als Folge des Schlafmangels sind unter anderem: Schwindel, Gleichgewichtsprobleme, Zittern und Frieren. In Kombination mit den oben angeführten Symptomen kann sich eine Schlafstörung über einen längeren Zeitraum chronifizieren. Dies ist etwa in Form einer Depression, chronischer Erschöpfung, starker Müdigkeit oder der Manifestation psychosomatischen Krankheiten möglich. Extreme Müdigkeit bezeichnet man als chronisches Erschöpfungssyndrom, chronisches Müdigkeitssyndrom oder auch chronisches Fatigue-Syndrom (CFS).

Andauernder Schlafmangel fördert chronische Müdigkeit

Von einem Schlafmangel geht man dann aus, wenn mindestens dreimal pro Woche – für ein bis drei Monate – das Einschlafen und/oder Durchschlafen problematisch ist. Vermehrter Schlafmangel führt zu starker Müdigkeit, da der erholsame Schlaf fehlt und die Regeneration des Körpers beeinträchtigt ist: Chronischer Schlafmangel kann der Wegbereiter für psychische und körperliche Krankheiten oder psychische Verstimmungen wie erhöhte Reizbarkeit oder depressive Verstimmungen sein.

Unruhiger Schlaf / schlechter Schlaf

Wenn die Betroffenen nur schwer einschlafen können oder durch Aufwachen nicht durchschlafen können, handelt es sich um einen unruhigen oder schlechten Schlaf. Die Ursachen reichen von äußeren Einflüssen bis hin zu psychischen oder körperlichen Gründen. Ist die Schlafqualität langfristig beeinträchtigt, entsteht für die Betroffenen mit der anhaltenden Müdigkeit (Fatigue) ein hoher Leidensdruck.

„Wir bieten Ihnen individuelle Entspannungsverfahren an einem sicheren Ort.“

Alexander Conz

stellv. Klinikdirektor und Chefarzt
Libermenta Klinik Schloss Freudental

Ursachen von Schlafproblemen und Schlaflosigkeit

Die Gründe für schlechten Schlaf (zu wenig oder unruhiger Schlaf) sind vielfältig. Manchmal sind Schlafstörungen Vorboten oder Begleitumstände psychischer Erkrankungen. Erkranken Menschen etwa an einer Depression oder befinden sich diese in der ersten Phase eines Burnout-Syndroms, leiden Betroffene oftmals an einer Ein- und/oder Durchschlafstörung und liegen oft stundenlang wach. Sie wachen verfrüht auf, ohne wieder einschlafen zu können und erleiden chronischen Schlafentzug. Unruhiger Schlaf ist hier lediglich ein Symptom einer seelischen Beeinträchtigung und dient als Vorbote von Müdigkeit und Erschöpfung. 

Auch eine Erkrankung an Demenz kann die innere Uhr verstellen und das Schlafverhalten negativ beeinflussen. Mehrere Krankheiten wie neurologische Erkrankungen (zum Beispiel Restless Legs, Multiple Sklerose, Parkinson oder Epilepsien),  Fibromyalgie, (chronische) Magen-Darm-Erkrankungen, chronische Entzündungen im Körper, Hirntumore, starke Schmerzen oder Krankheiten, die auf eine Infektion zurückzuführen sind (zum Beispiel Pfeiffersches Drüsenfieber), können zu schlaflosen Nächten führen. Ebenso können chronische Krankheiten wie Asthma und Rheuma und Schlafapnoe, neben anderen typischen Symptomen, den Schlaf stören und alles von einfacher Schlaflosigkeit mit Müdigkeit bis hin zu einer chronischen Schlafstörung mit chronischer Müdigkeit als weiteres Symptom bedingen. Auch schlechte Lärm-, Licht- und Temperaturverhältnisse können zur Müdigkeit bei gleichzeitiger Schlaflosigkeit beitragen und für einen sehr unruhigen Schlaf sorgen. Ist der Betroffene hohem Stress, Ärger, Problemen oder Ängsten ausgesetzt, ist ein unruhiger Schlaf oftmals ein Symptom, das aus diesen Stressoren hervorgeht. Psychische Belastungen lassen Betroffene häufig schlecht schlafen: dies kann dauerhaft zu unruhigen Nächten mit nur leichtem Schlaf bis hin zur chronischen Erkrankung an einer Schlafstörung führen. Eine weitere Ursache ist, dass der Akt des Schlafens beziehungsweise der Schlaf selbst nicht mehr ausreichend wertgeschätzt wird. Besonders Smartphones, Monitore und Fernseher sind ein Problem, welches zum Entzug von gesundem Schlaf führt. Durch den Blaulicht-Anteil der Bildschirme wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterdrückt. 

Chronische Müdigkeit

Mögliche Ursachen für chronische Müdigkeit können sein:

  • Virusinfekte
  • Störungen des Immunsystems 
  • Ungleichgewichte im Hormonhaushalt
  • psychische Belastungen (zum Beispiel Burnout durch Stress) 
  • traumatische Erfahrungen 
  • Verletzungen (zum Beispiel Unfall- oder Operationsfolgen)
  • familiäre beziehungsweise genetische Veranlagung

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