Entspannung

Entspannung ist ein Zustand, der den Phänomenen von Anspannung und Erregung entgegengesetzt ist. Ein gesundes Leben erfordert ein ausgewogenes (und je individuell unterschiedliches) Balancieren zwischen Anspannung und Entspannung. Psychiatrisch-psychotherapeutisch kann Entspannung ein primäres oder sekundäres Ziel in der Behandlung unterschiedlichster psychischer Leidenszustände sein. Besonders bewährt haben sich Techniken zur Förderung der Entspannung bei Erwachsenen, die an Stressfolgeerkrankungen leiden (z. B. Depressionen, Psychosomatosen, Angsterkrankungen u. v. m.), also an Erkrankungen, die mit einem ungesunden Übermaß an Anspannung und Erregung einhergehen. Allerdings gibt es auch einzelne Erkrankungen bei Erwachsenen und noch mehr psychische Leidenszustände bei Jugendlichen und Adoleszenten, die mit einem Mangel an gesunder (An-)Spannung einhergehen und daher z. B. körperlicher Aktivierung bedürfen. Zur Förderung eines gesunden Ausmaßes an Entspannung im Leben und Lebensalltag sind diverse „Entspannungstechniken“ entwickelt worden, die erfahrungsgemäß nach Präferenz des Betroffenen ausgewählt werden sollten. Neben klassischen Techniken wie Autogenem Training oder Progressiver Muskelrelaxation haben sich mittlerweile auch viele äußerst wirksame fernöstliche Entspannungstechniken verbreitet, wie Yoga, Tai Chi, QiGong, Meditationen, Achtsamkeitstraining u. v. m. Entspannungstechniken können auch sehr gut in einem sport- und naturtherapeutischen Gesamtkonzept integriert werden, welches neben Psychotherapie und Medikamenten mittlerweile als dritte Säule in der Behandlung von psychischen Leidenszuständen angesehen werden kann.