Glücksge­fühle

Glücksgefühle sind per se sehr subjektiv, aber für den Menschen erstrebenswert, da sie sehr stark das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren. Menschen vermögen Glücksgefühle sehr intensiv zu erleben, dann aber zumeist kurzphasig und flüchtig. Zudem sind Glücksgefühle tendenziell emergent, das heißt: Glücksgefühle sind schwer planbar und entstehen zumeist spontan. Die Neurowissenschaften assoziieren mindestens drei Neurotransmitter mit Glücksgefühlen: Dopamin, Serotonin und Oxytocin. Während insbesondere Dopamin eher kurzphasige Glücksgefühle auslöst und beispielsweise beim Ausdauersport generiert wird, spielt Oxytocin eine tragende Rolle bei länger anhaltenden, tieferen Glücksgefühlen im Kontext von „Bindungen“. Glücksgefühle können zudem sowohl ohne Objektbezug entstehen, beispielsweise im Rahmen von Achtsamkeit und Meditation, zeigen sich aber auch objektbezogen und sehr körperlich, dann beispielsweise im Rahmen von Präsenzerleben.

Psychisch erkrankte Menschen betrauern das Fehlen von Glücksgefühlen. Ohne Glücksgefühle, insbesondere im Kontext von guten Bindungen, erscheint ihnen das Leben alsbald zunehmend sinnlos. Hier setzen Psychotherapien an, die versuchen, Betroffene zu einem neuen Glücksempfinden zu führen, insbesondere indem sie gesunde Bindungsfähigkeit fördern.