Harmoni­sierung

Harmonisierung wird auf dem psychiatrisch-psychologischen Fachgebiet manchmal im Zusammenhang mit einer „Harmonisierung“ von Körper, Geist und Seele benutzt, ist aber in den westlichen Wissenschaften kein gängiger und empirisch gefasster Begriff. Harmonisierung meint eine Art „Ausgewogenheit“ von Anteilen des menschlichen Seins und Funktionierens. In Bezug auf Körper und Geist finden sich entsprechende Theorien im Bereich der Psychosomatik, ohne dass der Begriff der Harmonisierung einheitlich verwendet würde. Im Bereich der Gumbrecht‘schen Präsenztheorie und der daraus abgeleiteten präsenzbasierten Behandlung (Präsenztherapie) wird für die „Harmonisierung“ von Sinn- und Präsenzkultur der Begriff des „Oszillierens“ verwendet, der den dynamischen Charakter einer „Ausgewogenheit“ zwischen Sinn-r und Präsenzkultur besser abbildet.

Des Weiteren finden sich „Harmonisierungstheorien“ und „Harmionisierungstherapien“ auch noch in diversen unwissenschaftlichen und nicht-anerkannten Systemen, z. B. in der Theorie der „Harmonisierung lebender Systeme“, die auf den Theorien des aserbaidschanischen Arztes Prof. Yashar Ibadov zurückgeht.