Was ist eine
Psychodynamische
Psychotherapie?
Hinweis: Die Inhalte der Seite dienen nur als Informationsquelle und ersetzen keinen Arztbesuch. Verwenden Sie deshalb keine Internetquellen zur Selbstdiagnose. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Krankheiten sollten Sie die Hilfe eines Arztes oder Psychotherapeuten in Anspruch nehmen.
Diese Therapie umfasst die Methoden der Tiefenpsychologie sowie der Psychoanalyse. Diese gehen beide davon aus, dass psychische Störungen auf bereits erlebte Konflikte zurückgehen. Das Ziel des psychodynamischen Therapieverfahrens ist es, im therapeutischen Prozess unbewusste Konflikte des Patienten aufzudecken und die Auflösung dieser im weiteren Verlauf der Therapie durch neue Erfahrungen zu fördern. Zudem ist dieses Therapieverfahren flexibel einsetzbar und kann in der Psychotherapie von Einzelpersonen, im Rahmen der Gruppentherapie, für Familien oder auch bei Paaren eingesetzt werden. Treten Sie gerne mit unserem Team in Kontakt, um weitere Informationen über Formen der Psychotherapie zu bekommen.
Dauer und Durchführung der Psychodynamischen Psychotherapie
Als Behandlungsmethode kann die Psychodynamische Therapie dazu beitragen, einen neuen Blick auf die eigene Symptomatik, deren Bedeutung und Veränderbarkeit zu entwickeln. Im Rahmen der Psychotherapie mit dem psychodynamischen Ansatz kommen der Patient und der Therapeut ein- bis fünfmal pro Woche zu den Sitzungen zusammen. Eine psychodynamische Sitzung dauert in der Regel circa 50 Minuten und finden im Sitzen oder im Liegen statt. Die Psychodynamische Psychotherapie kann dabei sowohl ambulant als auch stationär erfolgen.
Da die Psychodynamische Psychotherapie bei unterschiedlichen Krankheitsbildern angewendet wird, fällt die Dauer der gesamten Behandlung unterschiedlich aus. Die Behandlungsdauer ist zudem von zahlreichen Einzelfaktoren im jeweiligen Fall abhängig. Während eines Erstinterviews unter psychodynamischer Beurteilung wird vor Beginn der Psychotherapie eine Indikationsdiagnostik erstellt. Hierbei geht es um den biografischen und sozialen Kontext des Patienten. Die eigentliche Therapie erfolgt durch das therapeutische Gespräch, in dem der Patient frei assoziierend oder durch den Therapeuten fokussiert zur Selbsterkenntnis gelangt. In der Psychodynamischen Therapie werden zur Diagnostik die zwei Achsen „Struktur” und „Konflikt” herangezogen. Die Achse „Struktur” beurteilt dabei, wie gut das Ich einer Person funktioniert, beispielsweise, ob eine Störung bei der Kontrolle von Impulsen und Affekten vorliegt. Sie prüft aber auch, ob die Person sich und andere funktional wahrnimmt und wie gut sie kommunizieren kann. Die Achse „Konflikt” widmet sich den psychischen Konflikten und wie gut es der Person gelingt, unterschiedliche Bedürfnisse zu vereinen. Das psychodynamische Verfahren nimmt dabei an, dass Konflikte häufig unbewusst veranlagt sind und auf frühkindlichen Prägungen basieren.
„Wir unterstützen Sie dabei, Ihre inneren und äußeren Konflikte zu bearbeiten!“
Dr. med. Ingmar Niecke
ChefarztLibermenta Klinik Schloss Gracht
Chancen und
Vorteile der Psychodynamischen Psychotherapie
Die psychodynamische Behandlungstechnik basiert wie die gesamte Psychodynamik auf dem Drei-Instanzen-Modell von Sigmund Freud. Nach Freud besteht die Psyche des Menschen aus dem Ich, dem Es und dem Über-Ich. Laut Freud kommt es zu Konflikten und Spannungen zwischen dem Ich einerseits sowie dem Es und dem Über-Ich andererseits. Entstehen diese Konflikte, kommt es zu psychischen Störungen mit seelischen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen. Diese lediglich für einen selbst mangelhaft gelösten Konflikte aus der nahen oder fernen Vergangenheit zeigen sich als Wiederholung im Hier und Jetzt. In diesem Fall ist eine Psychotherapie indiziert.
Der Vorteil der Psychodynamischen Psychotherapie liegt vorwiegend in der wissenschaftlich nachgewiesenen Wirksamkeit bei einer Vielzahl von Störungen und Erkrankungen, sodass dieses Verfahren regelmäßig eingesetzt wird. Das Therapieverfahren der Psychodynamischen Psychotherapie findet im gesamten Spektrum psychischer und psychosomatischer Störungen Anwendung. Es eignet sich unter anderem zur Behandlung von Patienten mit affektiven Störungen, Angst-, Ess- oder Belastungsstörungen, aber auch bei Patienten mit Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen. Des Weiteren hilft diese Form der Psychotherapie Patienten dabei, sich selbst oder die eigene Symptomatik neu zu sehen und zu bewerten. In der Therapie geht es also um die Sichtbarmachung von ursächlichen Problemen – im Falle der Psychodynamischen Psychotherapien zugeordneten Psychoanalyse auch um die Herstellung einer ausgeglichenen Persönlichkeit.
Wo wir helfen können
Unsere Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten können ggf. von Standort zu Standort variieren. Hier sehen Sie auf einen Blick, in welcher unserer Kliniken wir psychodynamische Psychotherapie als Therapieverfahren für Sie anbieten.