Eine Frau schaut mit geschlossenen Augen und zufriedener Miene in Richtung Himmel.

Trauma­therapie

Es war einmal...

Ein Geräusch, ein Geruch, eine Berührung oder bereits die Vorstellung an eine bestimmte Konfrontation oder Situation… all das können nach einem traumatischen Erlebnis Auslöser sein, die bei Betroffenen beispielsweise Angstzustände, Panik oder im wahrsten Sinne des Wortes Herzrasen und einen stockenden Atem auslösen können. Unsere Therapeuten sind Experten darin, solche Traumafolgestörungen zu behandeln.

Was ist die Traumatherapie?

Hinweis: Die Inhalte der Seite dienen nur als Informationsquelle und ersetzen keinen Arztbesuch. Verwenden Sie deshalb keine Internetquellen zur Selbstdiagnose. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Krankheiten sollten Sie die Hilfe eines Arztes oder Psychotherapeuten in Anspruch nehmen.

 

Als Traumatherapie bezeichnet man die psychologische Betreuung von Patienten, die einem einschneidenden, traumatischen Ereignis ausgesetzt wurden oder wiederholt noch immer werden. Die Ursachen eines Traumas können sowohl auf akute Situationen als auch auf vergangene Momente aus der Kindheit zurückgeführt werden. Ziel der Therapie ist es, die Erinnerungen an das traumatische Ereignis langfristig im Gedächtnis so zu verankern und kognitiv zu bewerten, dass es nicht länger zu ungewollten Flashbacks und anderen Symptomen der Traumatisierung respektive der Traumafolgestörung kommt. Treten Sie gerne mit unserem Team in Kontakt, um weitere Informationen über Formen der Psychotherapie zu bekommen.


Wir sind für Sie da

Wenn Sie Fragen zur Traumatherapie haben, können Sie uns jederzeit per E-Mail oder Telefon erreichen.

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Dauer und Durchführung der Traumatherapie

Die Behandlung kann je nach Typ des Traumas und Schwere der Traumafolgestörung unterschiedlich lange dauern – insbesondere die Stabilisierungsphase der Psychotherapie erstreckt sich oft über einen langen Zeitraum. Traumatische Erfahrungen sind häufig durch Schutzmechanismen vom Bewusstsein abgespalten und nicht mehr oder nur erschwert bewusst zugänglich, da die bewusste Erinnerung an die tatsächliche erlebte traumatische Erfahrung zu bedrohlich für das bewusste Selbst wäre und dieses daran „zerbrechen“ könnte (PTBS). Durch diese Verdrängungsmechanismen ist sich der Betroffene seiner traumatischen Störung möglicherweise nicht – oder nicht mehr – bewusst. Eine Aktualisierung von Traumata ist erforderlich, um eine Psychotherapie beginnen zu können.

Durchgeführt wird die Behandlung immer in Einzelsitzungen. Zur Bewältigung von traumatischen Störungen bedient sich der Therapeut mehrerer Verfahren, die sich direkt mit Ängsten rund um die Traumatisierung auseinandersetzen. Die Traumatherapie basiert häufig auf einer Kombination aus stützend-stabilisierenden und konfrontativen Strategien. In der Therapie erlernt der Patient unter anderem Entspannungsverfahren, erlebt Selbstwirksamkeit und beginnt, seine bereits vorhandenen individuellen Ressourcen erneut zu erkennen und zu aktivieren. Diese Vorgehensweise stärkt das Selbstwertgefühl und die eigene Körperwahrnehmung deutlich. Meist können hierdurch leichtere Symptome schon etwas in den Hintergrund rücken und ein erstes Gefühl der Erleichterung setzt ein.

Zu Beginn dieses Verfahrens muss während der Stabilisierungsphase eine vertrauensvolle Patient-Therapeut-Beziehung aufgebaut werden. Ohne diese sogenannte Arbeitsbeziehung wird es nicht möglich, traumatische Erfahrungen zu aktualisieren und in der Geschwindigkeit des Patienten zu verarbeiten. Der Patient setzt sich in der Therapie verbal und nonverbal mit seinen Symptomen auseinander und lernt, wie er die Kontrolle über die unangenehmen Symptome im Alltag (zurück-)erlangen kann. Ziel der Methode ist es, dass er die belastenden Ereignisse bewusst in sein Leben integriert, um Flashbacks zu vermeiden. Des Weiteren soll er auf diese Weise seine Rolle in diesen Ereignissen neu bewerten: Er soll sich selbst als Überlebender und nicht mehr als Opfer sehen. In der abschließenden Integrationsphase wird der Patient unterstützt, in seinen Alltag zurückzufinden.

„Ihnen macht nichts mehr Freude? Sie sind unzufrieden? Sprechen Sie uns an.“

Dr. med. Michael Bornheim

Klinikdirektor und Chefarzt
Libermenta Klinik Schloss Gracht

Chancen und Vorteile der Traumatherapie

Diese Form der Psychotherapie ist wissenschaftlich evaluiert und bei Traumafolgestörungen sehr wirksam. Hierbei spielen traumatische Erinnerungen oder besondere Belastungen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung eines Traumas. Die Erfolgsaussichten bei der Behandlung von psychischen Störungen, die aus einem Trauma resultieren, hängen von der Intensität des jeweiligen Traumas, der Traumatisierung sowie der emotionalen Stabilität des Betroffenen ab. Wie und welches Ereignis ein Mensch als belastend wahrnimmt, ist dabei individueller Natur. Traumatische Ereignisse können beispielsweise durch einen Unfall, einen Verlust, eine Krankheitsdiagnose oder durch Gewalt und andere grenzüberschreitende Umstände ausgelöste Ängste um das eigene Leben (oder das einer anderen Person) sein.

Ebenso spielen das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Therapeut sowie die angewandte Therapie eine wichtige Rolle. Das bedeutet, dass Patient und Therapeut in den gemeinsamen Gesprächen eine Ebene erreichen sollten, in welcher der Betroffene zum Beispiel an einen „sicheren Ort“ zurückkehren kann. Dieser wird durch den Patienten im Verlauf der Gespräche bestimmt. Auch eine Art automatischer „Notfallstopp“, den der Körper im Fall einer solchen emotionalen Überschwemmung durch die Konfrontation mit traumatischen Erfahrungen oder Erinnerungen aktiviert, kann durch einen sicheren Ort verhindert werden. Dieser Notfallstopp verhindert das völlige Wegtreten eines von Traumatisierung betroffenen Menschen. Es verhindert die sogenannte Dissoziation von der Umwelt in der Phase der Traumkonfrontation, in der er mit traumatisierenden Erinnerungen, Gefühlen und Bildern konfrontiert wird. In der Regel kommt es während der Traumatherapie zu einer immer besseren Bewältigung des Traumas, sodass der Betroffene nach einer gewissen Zeit wieder in sein normales Leben zurückfinden kann, ohne starke Einschränkungen durch die Erkrankung zu befürchten.

Die Traumatherapie umfasst in der Regel Erstmaßnahmen, die traumaspezifische Stabilisierung, eine Traumabearbeitung sowie die psychosoziale Reintegration im sozialen Umfeld. Die Traumatherapie ist bei einer großen Bandbreite von traumatischen Erlebnissen empfehlenswert. Sie richtet sich gezielt an Menschen, die Probleme mit akuten oder vergangenen belastenden Erinnerungen oder traumatischen Ereignissen haben. Die bekannteste Erkrankung, bei der diese Form der psychologischen Behandlung Anwendung findet, ist die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Weiterhin können mit dieser Therapie auch Betroffene mit komplexen Traumafolgestörungen behandelt werden. Dazu zählen etwa Angststörungen, depressive Störungen, dissoziative Störungen, Essstörungen und Somatisierungsstörungen.

Wo wir helfen können

Unsere Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten können ggf. von Standort zu Standort variieren. Hier sehen Sie auf einen Blick, in welcher unserer Kliniken wir Traumatherapie als Therapieverfahren für Sie anbieten.


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