Gruppen­therapie

Gemeinsam statt einsam!

Soziale Interaktion, gemeinsamer Austausch und das Gefühl „Ich bin nicht alleine”: Die Gruppenarbeit ermöglicht es, sich in einem geschützten Raum besser zu öffnen, Vertrauen durch das Zuhören und gestärkte „Wir-Momente” zu erleben. Unter Anleitung unserer Therapeuten und unter Einhaltung der Gruppen-Spielregel kann so ein guter gemeinsamer Gedankenaustausch – auch über das Setting hinaus – und Reflexion entstehen. 

Was sind die Besonder­heiten der Gruppen­therapie?

Hinweis: Die Inhalte der Seite dienen nur als Informationsquelle und ersetzen keinen Arztbesuch. Verwenden Sie deshalb keine Internetquellen zur Selbstdiagnose. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Krankheiten sollten Sie die Hilfe eines Arztes oder Psychotherapeuten in Anspruch nehmen.

An Gruppenpsychotherapie nehmen mehrere Personen gleichzeitig teil. Die Besonderheit ist die soziale Interaktion der Gruppe und die daraus entstehenden Dynamiken. Die Therapie stellt einen geschützten Ort dar, an dem die Teilnehmer miteinander über ihre oftmals ähnlichen psychischen Störungen, Symptome und Probleme sprechen. Zudem ermöglicht das Setting der Therapie in einer Gruppe, dass alle Teilnehmer mit- und voneinander lernen können. Wichtig bei diesem Setting der Psychotherapie ist jedoch die Fähigkeit zur Reflexion durch die Teilnehmer. Das hochprofessionelle Team der Libermenta Kliniken, bestehend aus Ärzten, Therapeuten und weiteren Experten, bietet Ihnen vielfältige Formen der Psychotherapie an. Treten Sie gerne mit unserem Team in Kontakt, um weitere Informationen zu den in der Gruppentherapie verfügbaren Therapieformen zu erhalten.

Durchführung einer Therapie im Gruppensetting

Da die Gruppentherapie kein Verfahren, sondern ein Setting ist, kann nicht verallgemeinert werden, wie lange eine Sitzung dauert. Dies richtet sich nach dem Verfahren, welches sich dem Setting der Gruppe bedient. So findet etwa eine Familientherapie in einem größeren Zeitabstand statt und benötigt weniger Sitzungen als eine Psychotherapie. Die Gruppenpsychotherapie kann zum Beispiel auch drei- bis viermal pro Woche stationär als „offene Gruppe“ angeboten werden und dauert in der Regel 100 Minuten. Eine ambulante Gruppentherapie findet eher ein- bis zweimal pro Woche in einer ebenfalls geschützten Umgebung statt. Über welchen Zeitraum dieses Setting der Psychotherapie notwendig ist, kann nur schwer verallgemeinert werden, da sie sowohl über Wochen als auch Monate oder Jahre fortgeführt werden kann.

Der Ablauf der Gruppenpsychotherapie ist nicht statisch festgelegt. Er richtet sich zudem danach, welches psychotherapeutische Verfahren angewendet wird. Welches Thema in einer Sitzung behandelt wird, kann in einigen Fällen sogar von den Patienten selbst bestimmt werden. Die Teilnehmer sitzen während der Einheit in einer Art „Stuhlkreis“ zusammen und werden gebeten, ihre eigenen Gefühle, Gedanken oder Probleme mitzuteilen. Der Therapeut deutet anschließend das Gesagte. Auch bekommen Patienten Feedback von ihren Gruppenmitgliedern. Der Gruppentherapie liegen unterschiedliche Konzepte wie Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Familien- und Paartherapiesystemische Therapie, Psychodrama oder Gestalttherapie zugrunde. In der Gruppentherapie gibt es festgelegte Regeln wie Diskretion oder Vertraulichkeit, an die sich alle Teilnehmer zu halten haben. Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe, da Menschen ihre psychischen Probleme nur ungern preisgeben. Des Weiteren ist eine wertschätzende Haltung innerhalb der Gruppe essenziell. Jeder Patient sollte daher in Ruhe ausreden dürfen. Feedback wird von den Mitpatienten in der Ich-Form gegeben und sollte wertschätzend statt wertend formuliert werden.

Wir sind für Sie da

Wenn Sie Fragen zu unseren gruppentherapeutischen Verfahren haben, können Sie uns jederzeit per E-Mail oder Telefon erreichen.

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Chancen und Vorteile der Gruppentherapie

Die Erfolgsaussichten dieses Settings hängen immer mit dem jeweils angewandten Verfahren und dessen Erfolgsaussichten zusammen. Dennoch können für das Therapiesetting in der Gruppe bestimmte Vorteile und Chancen festgehalten werden. Die Gruppentherapie ist ein effizientes Behandlungssetting, das insbesondere die Interaktion mit anderen Menschen als großen Mehrwert nutzt. Eine Sitzung umfasst circa drei bis acht Patienten und wird von bis zu zwei Therapeuten begleitet. Durch das geschützte Setting der Gruppe, die Gruppenregeln sowie durch die therapeutische Begleitung kann in der Gruppe leichter über schwierige Interaktionen kommuniziert werden. Die soziale Gruppendynamik verhindert in den meisten Fällen, dass Stille entsteht, falls Menschen ihre Gefühle nicht äußern möchten. Die Teilnehmer können sich in der Gruppenpsychotherapie somit gegenseitig unterstützen und Kraft geben. Der geschützte Raum kommt dabei vor allem neuen Teilnehmern entgegen.

Dieses Setting der Psychotherapie ist hilfreich, die Ich-Stabilisierung zu verbessern sowie die Selbstreflexion zu trainieren. Es trägt ebenfalls dazu bei, Rückfälle zu vermeiden und die Genesung der Patienten zu fördern. Zudem können Erfahrungen aus der Gruppentherapie auch für die Einzeltherapie genutzt werden, sodass der Erkenntnisprozess eines Patienten beschleunigt werden kann. Teilnehmer dieser Therapieform haben hier die Möglichkeit, mehr über ihre psychischen Erkrankungen zu lernen, indem sie ihre Gefühle den anderen Teilnehmern erzählen oder über ihre Gedanken sprechen. Die Gruppenpsychotherapie ist grundsätzlich sowohl für alle Patienten als auch alle Behandlungsformen geeignet, da vor allem die unterstützende Komponente der Mitpatienten eine entscheidende Ressource im Heilungsprozess darstellt. Für Menschen mit Psychosen ist dagegen eine Einzeltherapie besser geeignet. Auch wer Angst hat, vor einer Gruppe über seine Gefühle zu sprechen, sollte eine andere Therapiemöglichkeit in Betracht ziehen.


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