Bewusstsein

Bewusstsein wird aus verschiedenen wissenschaftlichen Blickpunkten heraus sehr unterschiedlich definiert und beschrieben. Antonio Damasio beschreibt Bewusstsein als „ein[en] Geisteszustand, in dem man Kenntnis von der eigenen Existenz und der Existenz einer Umgebung hat.“ Die wissenschaftlichen Bemühungen zu einem umfassenden Verständnis von Bewusstsein sind ausgesprochen interdisziplinär ausgestaltet und reichen von Philosophie über Psychologie bis hin zu den Neurowissenschaften. Hans Lungwitz, ein Vertreter interdisziplinärer Wissenschaftlichkeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, spricht von dem „Bewussten als Funktionseigentümlichkeit spezifischer Zellen der Hirnrinde.“ Damit hat er früh den aktuellen neurowissenschaftlichen State-of-the-Art vorweggenommen, wo man konsensual vom „Neuronal Correlat of Conciousness (NCC)“ spricht.

Im Rahmen von psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlungen findet sich „Bewusstsein“ als Gegenstück zum „Unbewussten“ in der psychoanalytischen Theorie. Häufig spricht man dann davon, dass einem Patienten „etwas bewusst geworden ist“, was zuvor im Unbewussten „versteckt“ gewesen sei.